Konzept

Konzeption der KiTa Flohzirkus e.V.

Möhnesee – Körbecke

Stand Mai 202

Präambel

1.                  Gesetzliche Grundlagen  4

2.                  Rahmenbedingungen  4

2.1               Trägerschaft 4

2.2               Geschichte des Flohzirkus e.V. 5

2.3               Leistungen, Öffnungszeiten und personelle Ausstattung  5

2.4               Lage und Einzugsbereich  6

2.5               Räumliche Ausstattung  7

2.5.1           Außengelände  7

3.                  Pädagogische Arbeit 7

3.1               Grundlagen und Ziele  7

3.2               Inhalt und Praxis  8

3.2.1            Sprachbildung und Kommunikation  8

3.2.2            Bewegung, Körper und Gesundheit 9

3.2.3            Musisch- ästhetische Bildung  10

3.2.4            Medien und Medienerziehung im Kindergarten  10

3.2.5            Soziale und kulturelle Umwelt 11

3.2.6            Vorschularbeit 12

3.2.7            Naturwissenschaftlich-/ mathematische und technische Bildung  13

4.               Partizipation und soziales Miteinander 13

5.                 Kinderschutz  14

6.                 Gestaltung von Übergängen  15

6.1               Eingewöhnung  15

6.2               Übergang Kita Schule  17

7.                 Beobachtung und Dokumentation  17

8.                 Zusammenarbeit mit unseren Familien  19

8.1               Gesprächs und Beratungskultur 19

8.2               Erziehung als gemeinsame Aufgabe  20

8.3               Elternmitarbeit und Elternangebote  20

9                  Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern  20

9.1               Zusammenarbeit Leitung/ Mitarbeiter 20

9.2               Besprechungskultur 21

9.3               Fort- und Weiterbildung  21

9.4               Praktikanten  21

10.               Qualitätssicherung  22

11.               Kooperation und Vernetzung im Stadtteil/ Dorf 22

12.               Öffentlichkeitsarbeit 22

13.               Ausblicke und Zukunftsvisionen  23

Anlagen

 

      

 

 

      Präambel

Jedes Kind ist einzigartig und hat ein Recht auf Erziehung, Bildung und Selbstbildung. In Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern haben wir uns zum Ziel gesetzt, eine ganzheitliche Entwicklung unserer Kitakinder zu unterstützen und einen verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang miteinander zu vermitteln.

Kindliche Neugier bestimmt unser Handeln, daher bieten wir den Kindern in vielen unterschiedlichen Lebensbereichen genügend Raum für eigene Erfahrungen.

Wir heißen alle Kinder und Familien willkommen, unabhängig von Herkunft, Weltanschauung und Lebenssituation und leben ein vorurteilsfreies Miteinander.

Dem Flohzirkus e. V. ist es wichtig, mit den Kindern zu lernen, zu spielen und zu entdecken, in einer Atmosphäre, die von Liebe und Geborgenheit geprägt ist.

     1.               Gesetzliche Grundlagen

Die gesetzlichen Grundlagen unserer Arbeit ergeben sich aus dem Sozialgesetzbuch (SGB VIII Kinder und Jugendhilfegesetz), sowie dem Kinderbildungsgesetz NRW (KIBIZ NRW).

      2.             Rahmenbedingungen

      2.1           Trägerschaft

Träger des Flohzirkus e.V. ist der Vorstand des Vereins, der sich aus seinen Mitgliedern (Eltern) zusammensetzt und regelmäßig gewählt wird.

Diese Vereinsmitglieder entscheiden in ihren Mitgliederversammlungen über die Aufgaben des Vereins, größere Anschaffungen, sowie die Ziele des Vereins und deren Umsetzung.

Der Vorstand besteht aus fünf gewählten Mitgliedern. Allen Ämtern sind feste Aufgaben zugeteilt, die vom Träger des Amtes übernommen werden (siehe Anlage 2).

Er übernimmt Aufgaben der Betriebs- und Geschäftsführung und fungiert als Arbeitgeber für die Mitarbeiter. All diese Aufgaben werden ehrenamtlich wahrgenommen.

Als Verbindungsgremium zwischen Vorstand, Eltern und Mitarbeiterteam wirken der Elternbeirat und der Rat der Kita.

      2.2           Geschichte des Flohzirkus e.V.

Wie in vielen Orten in unserem Land fehlten auch Anfang der 1990er Jahre in Körbecke und Umgebung Kindergartenplätze. Im Unterschied zu heute gab es zu wenig Kindergartenplätze für Kinder im Alter von 3 Jahren und älter. An die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren in Kindergärten war zu jener Zeit nicht zu denken.

1992 ergriffen einige Eltern die Initiative und gründeten den Flohzirkus e. V.. Ziel des Vereins war die Betreuung von Kindern in einer Spielgruppe, zunächst von über 3-jährigen Kindern, die in den Kindergärten keinen Platz gefunden hatten. Später erkannten mehr und mehr Eltern, dass die familiäre Atmosphäre in den kleinen Spielgruppen des Flohzirkus e.V. es sowohl den Kindern als auch den Eltern erleichterte, sich auf eine Betreuung einzulassen. Auch heute sind die Spielgruppen des Flohzirkus eine Alternative zur Betreuung der 1 ½ bis 3-jährigen in großen Gruppen. Das Ziel ist es, die Kinder auf die Kita Zeit vorzubereiten.

Zu den Spielgruppen sind seit dem Jahr 2014 Kurse für Eltern mit ihren Kindern hinzugekommen: Seitdem bietet der Flohzirkus e.V. „DELFI´´-Kurse an, die sich an Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 12 Monaten richten.

Im Jahr 2015 wurde dann die Lücke zwischen den „DELFI´´-Kursen und den Spielgruppen geschlossen: bei den „Babys-in-Bewegung´´ können sich die 12- bis 18 Monate alten Kinder zusammen mit ihren Eltern austoben.

Im August 2017 wurde unter dem Dach des Flohzirkus e.V. eine Kindertageseinrichtung eröffnet. Zunächst wurden in einer Gruppe für über 3-jährige bis zu 25 Kinder betreut.

Seit August 2019 bietet der Flohzirkus in seiner zweiten Kitagruppe die Betreuung von Kindern unter drei Jahren an.

Innerhalb dieser zweiten Gruppe werden maximal 20 Kinder betreut. Die Gruppe setzt sich aus vier bis sechs Kindern im Alter von zwei bis drei Jahren, sowie 14 bis 16 Kindern über drei Jahren zusammen.

Ab dem Jahr 2021 soll eine dritte Gruppe mit 15 Kindern ergänzt werden, in der sieben Kinder unter drei Jahren und acht Kinder von drei bis sechs Jahren betreut werden.

Mitglieder des Flohzirkus e.V. sind seit eh und je die Eltern der Spielgruppen-Kinder, die das Angebot des Flohzirkus e.V. entscheidend mitbestimmen. Dazu kommen die Eltern der Kinder, die in der Kindertageseinrichtung betreut werden.

Die Mitglieder wählen den Vereinsvorstand mit dem 1. und dem 2. Vorsitzenden, dem Kassenführer, dem Schriftführer und dem Beisitzer und können insbesondere über die regelmäßigen Mitgliedsversammlungen die Geschicke des Vereins mitbestimmen.

      2.3           Leistungen, Öffnungszeiten und personelle Ausstattung

Der Flohzirkus bietet zurzeit 45 Kindergartenplätze für Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt.

Von den 45 Plätzen sind 6 Plätze für zwei bis drei Jährige Kinder und 39 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren vorgesehen.

Der Flohzirkus beschäftigt zwei Erzieherinnen in Vollzeit, drei Erzieherinnen in Teilzeit sowie eine diplomierte Sozialpädagogin als Einrichtungsleitung.

Die Betreuung findet in zwei Gruppen statt, wobei jede Gruppe von drei Fachkräften betreut wird. Die „Weltentdecker“-Gruppe betreut Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt, bei den „Naturforschern“ werden Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt aufgenommen.

Die Einrichtung bietet generelle Betreuungszeiten von 07.30 bis 16.30 an.

Im Einzelnen teilen sich die Betreuungszeiten wie folgt auf:

25 Stunden:                   7.30 – 12.30                          Abholzeit 12.00 – 12.30

35 Stunden im Block    7.30 – 14.30                          Abholzeit 14.00 – 14.30

35 Stunden geteilt         7.30 – 12.30                         Abholzeit 12.00 – 12.30

                                      14.30 – 16.30                        Abholzeit ab 14.30

45 Stunden                    7.30 – 16.30                          Abholzeit 14.30 – 16.30

Individuelle Wünsche in Bezug auf die Betreuungszeiten werden zwei Mal im Jahr bei den Eltern abgefragt, somit besteht die Möglichkeit Angebote flexibel an die Familien und ihre Bedürfnisse anzupassen.

Im Jahresverlauf sind folgende Schließungszeiten vorgesehen:

Sommerferien: 3 Wochen, jeweils die ersten bzw. letzten drei Ferienwochen im jährlichen Wechsel.

Für die Eltern, die in dieser Zeit eine Betreuung der Kinder nicht selbst sicherstellen können, wird eine Notbetreuung in Kooperation mit einer anderen Kindertagesstätte in Delecke angeboten.  Diese wird im Einzelfall nach Absprache organisiert.

Konzeptionstage: 2 Konzeptionstage im Kindergartenjahr, jeweils nach den Sommer- und Weihnachtsferien

Weihnachtsferien: 2 Wochen, es findet zu dieser Zeit keine Notbetreuung statt

Brauchtumstag: Veilchendienstag

      2.4           Lage und Einzugsbereich

Der Flohzirkus befindet sich im Ortskern des Hauptortes Körbecke der Gemeinde Möhnesee. Die Kindertagesstätte ist bereits seit der Gründung in den renovierten Räumlichkeiten im „Haus des Gastes“ untergebracht.

Der Einzugsbereich umfasst insbesondere den Bereich der Gemeinde Möhnesee, dazu gehören insbesondere Körbecke und umliegende Orte wie Günne, Völlinghausen, Delecke, Stockum, Wamel u. a..

Der Ort Körbecke, wie auch der Möhnesee, sind fußläufig erreichbar und bieten unseren Kindern Raum für vielerlei Erfahrungen und Entdeckungen.

      2.5           Räumliche Ausstattung

Dem Flohzirkus stehen pro Gruppe ein Gruppenraum und ein Nebenraum zur Verfügung. Die Kinder haben hier die Möglichkeit sich mit verschiedenen Schwerpunkten zu beschäftigen. In diesen Räumen lädt ein Rollenspielbereich, eine Bauecke, ein Kreativbereich, ein Regelspielbereich, eine Lese- und eine Kuschelecke zum Spielen ein.

Jeder Gruppe ist ein Waschraum sowie ein Wickelbereich angegliedert, im Eingangsbereich gibt es für jede Gruppe eine Garderobe.

Die Kita verfügt über einen gemeinsamen Schlafraum.

Eine Küche dient insbesondere der Vorbereitung von gemeinsamen Mahlzeiten.

Als Bewegungsraum wird die Turnhalle im Haus des Gastes von jeder Gruppe mindestens einmal pro Woche genutzt.

      2.5.1        Außengelände

Das zur Kita gehörende Außengelände besteht aus Bewegungsflächen sowie einem Klettergerüst mit verschiedenen Spielmöglichkeiten, einer Tunnelrutsche und Schaukeln.

Ein großer Sandkasten bietet den Kindern weitere Spielmöglichkeiten, gepflasterte Flächen erlauben die Nutzung verschiedener Fahrzeuge.

      3.             Pädagogische Arbeit

      3.1           Grundlagen und Ziele

Ausgangspunk unserer pädagogischen Arbeit ist eine gute und fundierte Bindung an unsere Kinder, denn Geborgenheit und gegenseitiges Vertrauen sowie Beständigkeit schaffen eine gute Basis sich zu entfalten und durch eigene Interessen zu lernen. Unseren Kindern wird Freiraum geboten, um kreativ spielen zu können, ihren eigenen Interessen nachgehen zu können und eigene Erfahrungen machen zu können. Wir legen Wert auf einen wertschätzenden Umgang miteinander, bei dem sowohl Stärken als auch Schwächen akzeptiert werden und man sich gegenseitig unterstützt.

Wertschätzender Umgang bedeutet für uns, dass wir unseren Kindern mit Respekt begegnen, sie ernst nehmen und ihre Wünsche und Bedürfnisse anerkennen, beachten und einbeziehen. Hierzu gehört auch die Individualität jedes einzelnen zu achten und anzuerkennen. Die Fachkraft dient als Vorbild für diesen Prozess innerhalb der Gruppe.

Wir arbeiten nach dem „situativen Ansatz“, der in den 1990er Jahren durch den Sozialpädagogen Armin Krenz begründet wurde.

Dieser geht davon aus, dass Kinder am besten lernen, wenn sie ihre eigenen Interessen nachgehen. So greift der situative Ansatz Themen auf, mit denen sich das Kind aktuell beschäftigt, es basiert also auf den Inhalten der jeweiligen Situation.

Das Kind ist somit das Zentrum der pädagogischen Arbeit. Das bedeutet, dass die Pädagogik das Kind und seine Interessen in den Mittelpunkt stellt und von dort aus Lerninhalte entwickelt, die diesen entsprechen.  

Durch Beobachtungen des Kindes im alltäglichen Spiel oder der alltäglichen Lebenswelt werden Ideen, Interessen und Bedürfnisse ermittelt, aus denen die Fachkräfte wiederum Angebote, Spielideen und Lerninhalte erarbeiten, die die aktuelle Lebenswelt der Kinder thematisieren. Denn Kinder lernen am besten aus Alltagssituationen heraus. Die Kinder werden bei deren Erfassung und Verarbeitung ihrer Erfahrungen begleitet und unterstützt.

Eine große Bedeutung kommt dem „freien Spiel“ zu, da dies das größtmögliche Lernpotential bietet. Die Pädagogen treten hier nicht nur als Beobachter auf, sondern auch als Organisator und Spielpartner, wobei sie eine untergeordnete Rolle einnehmen, gleichwohl aber als Vorbild fungieren.

Die Erlebnisse, die die Kinder im Alltag machen, gekoppelt mit einer situativen Arbeitsweise und Begleitung durch die Pädagogen, verinnerlichen, vertiefen und verarbeiten die Kinder so, dass sowohl dem Erziehungs- als auch dem Bildungsauftrag Rechnung getragen wird.

Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit an, mit eigenen Bedürfnissen und individuellen Lebensumständen. Jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungsstand und Rhythmus. Dieses zu erkennen und aufzugreifen, sehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.

      3.2           Inhalt und Praxis

      3.2.1        Sprachbildung und Kommunikation

Sprache ist die wichtigste Grundlage der Kommunikation mit anderen Menschen, durch die unter anderem Gedanken und Gefühle zum Ausdruck gebracht, Bedeutungen vermittelt, Erlebnisse verarbeitet und Wünsche und Begehren geäußert werden. Durch Sprechen und Sprache nimmt das Kind Kontakt zu seiner Umwelt auf und es stellt Beziehungen zu anderen Menschen her. Die Sprachentwicklung beginnt mit der Geburt, erfolgt kontinuierlich im sozialen Umfeld und ist niemals abgeschlossen. Die Entwicklung der Sprache ist sehr eng mit der Entwicklung der Identität und der Persönlichkeit eines Menschen verbunden.

In unserer Einrichtung wird die Sprachentwicklung alltagsintegriert unterstützt und gefördert. Beim Betrachten von Bilderbüchern, gemeinsamen Frühstück oder durch Ausflüge werden Gesprächsanlässe geschaffen. Alle Kinder haben die Gelegenheit, sich gemäß ihren Fähigkeiten in Gesprächen einzubringen, ohne Druck und Eile. Jedes Kind kann in seinem Tempo erzählen und bekommt die Zeit und die Aufmerksamkeit, die es braucht. Im Stuhl- oder Sitzkreis finden regelmäßige Gesprächsrunden über verschiedene Themen statt. Ebenso werden in diesem Rahmen Lieder gesungen, Singspiele, Fingerspiele, Reime, Rätsel oder Sprachspiele gemacht.

Um den Entwicklungsstand der Kinder hinsichtlich der Sprachbildung zu überprüfen, werden „Basikbögen“ (siehe Punkt 7 des Konzeptes) regelmäßig ausgefüllt und ausgewertet.

      3.2.2        Bewegung, Körper und Gesundheit

Ein Grundbedürfnis des Kindes ist es, sich zu bewegen und die räumliche und dingliche Welt mit allen Sinnen kennen und begreifen zu lernen. In den ersten Jahren erschließen sich Kinder ihre Welt weniger über Denken, sondern vor allem über Bewegung.

Die Kinder benötigen vielseitige Bewegungsreize, um ihre Energien raus zu lassen. Wir bieten den Kindern möglichst viele Bewegungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch die wöchentliche Bewegungseinheit in der Turnhalle oder durch unsere zahlreichen Spaziergänge in der näheren Umgebung, zu Spielplätzen oder Baustellen.

Eine besondere Rolle spielt der monatliche Waldtag. Wir fahren mit dem Bus in den Wald und verbringen dort den ganzen Vormittag. Kinder üben im Freien und in der Natur andere Tätigkeiten aus als drinnen und bewegen sich mehr. Um das Spielen im Freien weiter zu fördern, nutzen wir mit den Kindern so oft wie möglich, das neue Außengelände.

Kinder, die sich viel an frischer Luft bewegen, kommen leichter mit Infektionskrankheiten zurecht. Auch darum sollten Kinder möglichst bei jeder Witterung draußen spielen und nach Herzenslust toben.

Es ist uns wichtig ein ausgeglichenes Verhältnis von An- und Entspannung zu schaffen, zum Beispiel werden am Ende eine Bewegungseinheit verschiedene Entspannungsübungen oder -spiele durchgeführt. In der Mittagszeit nach dem Mittagessen findet jeden Tag eine Ruhephase statt, in der die Kinder ruhigen Beschäftigungen nachgehen können, sich nach Bedarf hinlegen oder schlafen können.

Die Gesundheit der Kinder wird nachhaltig durch das Zähneputzen, das ausgewogene Mittagessen und den gesunden Snack am Nachmittag gefördert. Einmal im Monat findet unser ,,gesundes Frühstück´´ statt, wofür wir gemeinsam einkaufen, backen und das Frühstück zubereiten.

Mit besonderem Fokus auf dem Thema Zahngesundheit nimmt der Flohzirkus am Programm „Kita mit Biss“ teil. Dieses beinhaltet verschiedene Handlungsrichtlinien wie das tägliche gemeinsame Zähneputzen, die elterliche Sorge für ein gesundes Frühstück sowie gesunde Ernährung über den Kitaalltag hinaus. Auch auf zeitnahe Abgewöhnung von Schnullern und Saugflaschen wird in besonderer Weise Wert gelegt.

Die Ziele des Programmes werden in Zusammenarbeit von Eltern, Pädagogen und dem zahnärztlichen Dienst des Kreises verfolgt.

      3.2.3        Musisch- ästhetische Bildung

Ästhetische Erfahrungen bilden die Grundlage für kindliches Denken. Indem Kinder die Welt sinnlich wahrnehmen und ihren Wahrnehmungen Ausdruck verleihen, verbinden sie ihre innere und ihre äußere Welt. Kinder machen ihre Gedanken, Gefühle und Interpretationen in der Auseinandersetzung mit der Welt sichtbar. Sie geben ihnen Formen oder drücken sie in Farben oder Klängen aus.

Gemeinsames Singen und Musizieren macht Kindern Freude und fördert sie auf vielerlei Weise. Hier kann schon der geräusch- und klangvolle Alltag mit einbezogen werden und schon das Hören eines Regentropfens am Fenster oder das Zählen und Rhythmisieren von Spazierschritten zum Erlebnis werden.

In unserer Einrichtung bieten wir täglich Morgenkreise auf Gruppenebene mit immer wiederkehrenden Ritualen, aber auch neuen Liedern, Fingerspielen und Bewegungsspielen an. So erfahren die Kinder ebenso Brauchtum und Kulturgut. 

Auch der eigene Körper kann zum Klang- und Geräuschinstrument werden und zum Experimentieren anregen (Schnipsen, Schnalzen, Klatschen, etc.)

Unser Kindergarten bietet eine reichhaltige, jederzeit zugängliche Auswahl an ,,Orff- Instrumenten´´ (geeignete Klang- und Rhythmusinstrumente). Diese haben einen großen Aufforderungscharakter und sprechen auch Kinder ohne musikalische Vorerfahrung an. Mit den Musikinstrumenten können Lieder begleitet, Geschichten verklanglicht oder Tänze und Bewegungsspiele begleitet werden.

Die Kinder erfinden eigene Rhythmen und setzen sie mit ihrem Körper und den Instrumenten um.

Die Erzieher schaffen den passenden Freiraum für die Kreativität der Kinder und ermöglichen es ihnen, nach entsprechendem Zeitmaß mit verschiedenen Materialien zu experimentieren.  

Die Beschäftigung mit musisch-ästhetischen Themen kann die vielfältigen Wahrnehmungsformen der Kinder und ihre individuellen Ausdrucksformen unterstützen. Musik, Rhythmus, Sprache und Bewegung gehören untrennbar zusammen.

Musik ist eine sinnliche Sprache des Menschen und ein wesentlicher Bereich ästhetischer Bildung.

Kinder singen, tanzen, musizieren mit und ohne Instrumente, bauen, matschen, kneten, spielen und toben, was sie bewegt. Hierzu gehören auch das freie Spiel, Rollenspiele und der Einsatz eines Kaspertheaters.

      3.2.4        Medien und Medienerziehung im Kindergarten

In der Welt von heute verfügen wir nicht mehr nur über unsere Körpersprache, die gesprochene Sprache und die Schrift als Möglichkeit uns auszudrücken und miteinander zu verständigen. Nur wer mit dem Umgang mit Medien vertraut ist und diese sinnvoll und bereichernd einzusetzen weiß, kann sich in unserer Welt zurechtfinden, behaupten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Schon Kinder im Kindergartenalter kommen mit Medien in Kontakt und nehmen Erlebnisse und Erfahrungen hiermit mit in die Einrichtung. Sie wachsen mit Fernseher, Computer, Smartphone, Spielekonsolen, Tablet, etc. auf und gehen damit ganz selbstverständlich um. Berührungsängste sind ihnen fremd, sie nutzen sie oft intuitiv.

Die Aufgabe der Fachkräfte im Kindergarten ist es, den Kindern den bewussten kritischen Umgang mit den Medien zu vermitteln. Hier können die Erfahrungen mit den Medien und Interessen aufgegriffen werden und Austausch über Medienerlebnisse und Nutzungsgewohnheiten stattfinden.

Dieses löst unterschiedliche Emotionen aus. Da es Kindern oft schwerfällt, sich von der fiktiven, über die Medien transportierten Welt zu distanzieren, sind die erzeugten Ängste, Wünsche und Fantasien besonders stark ausgeprägt. Im Kindergarten können ihnen verschiedene Möglichkeiten angeboten werden, ihre Gefühle und Erfahrungen zu verarbeiten und von dem Erlebten emotional Abstand zu nehmen. Hierbei spielt das Freispiel eine große Rolle (Rollenspiele, Gespräche, Tänze, Bewegungsspiele).

Des Weiteren werden z.B. Bücher und Bilderbücher zu bestimmten Themen gelesen, angeschaut und den Kindern zu Verfügung gestellt.

Außer dem Kindergarten befindet sich im Haus des Gastes eine Bücherei, in der gemeinsam mit den Kindergartenkindern Bücher, CDs und Spiele ausgeliehen werden können.

Ein CD-Player mit Hörbüchern und Musik bzw. Spiele, in denen Geräusche verschiedener Tiere, Fahrzeuge etc. zugeordnet werden sind im Freispiel frei zugänglich (Geräuschmemory).

Um kindgerechtes Sach- und Fachwissen zu vermitteln und Fragen und Anregungen der Kinder direkt aufgreifen zu können, wird häufig das Tablet hinzugezogen.

Innerhalb der Medienerziehung setzen wir zudem Projekte gezielt ein, um Wissen nachhaltig zu vermitteln. Dieses findet kitaintern aber auch im Rahmen von Kooperationen statt.

Ein Beispiel hierfür ist die Kooperation mit dem Medienzentrum des Kreises Soest, das verschiedene technische Geräte für die Nutzung mit den Kindern zur Verfügung stellt, so können beispielsweise einfache Roboter programmiert werden oder erste Erfahrungen mit Kameras und der Erstellung von Videos gesammelt werden. Zusätzlich werden von Seiten des Kreises Schulungsangebote für die Fachkräfte der Einrichtung zu diesem Themenkomlex angeboten.

      3.2.5        Soziale und kulturelle Umwelt

Innerhalb der Kindertagesstätten werden erste Kontakte außerhalb der eigenen Familie geschlossen. Erste außerhäusliche Freundschaften entstehen, das Kind akzeptiert einen Erzieher als Bezugsperson und weitere Beziehungen zu anderen Fachkräften.

Das Kind setzt sich mit sich selbst auseinander. Es unterscheidet die Regeln im Kindergarten von denen zuhause. Es lernt eigene Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und auszudrücken.

Respekt und Rücksicht gegenüber anderen, Erkennen und Akzeptieren von Stärken und Schwächen anderer Personen und die Entwicklung eigener Kritikfähigkeit sind weitere wichtige Punkte.

Das Kind macht verschiedene soziale Erfahrungen innerhalb der Kindergruppe. Es lernt sich als Individuum und Mitglied einer Gruppe zu verstehen. Gemeinsame Aktivitäten und Spiele führen zu einem Gruppengefüge- und Zusammenhalt.

Innerhalb der Gruppe lernen die Kinder Absprachen zu treffen und Streitigkeiten bzw. Konflikte verbal auszutragen.  Verbindliche Regeln werden vermittelt und ein Bewusstsein für die Einhaltung dieser Regeln geschaffen.

Individuelle Aufgaben und gleichberechtigte Kommunikation innerhalb der Gruppe vermitteln soziale Normen.

Erkundungen des Wohnumfeldes (z. B. Büchereien, Supermärkte, Kirchen usw.) und Verkehrserziehung geben Einblick in kulturelle Normen und Verhaltensweisen.

Die Kinder werden mit verschiedenen Kulturkreisen und deren Normen, Werten und Sprache vertraut gemacht. Projekte zu diesem Thema vertiefen die erworbenen Kenntnisse.

      3.2.6        Vorschularbeit

Die Vorschularbeit bzw. Vorbereitung auf die Schulzeit, erfolgt im Rahmen des Projektes „Segel setzen, Leinen los! – Auf Piratenreise im letzten Kindergartenjahr“.

Dieses Programm fördert die schulischen Basiskompetenzen, indem es spielerisch auf eine „Piratenreise“ einlädt, bei der acht Inseln mit verschiedenen Förderschwerpunkten „bereist“ werden. Hierzu gehören: Körper, Sinne, Farben & Formen, Rhythmus & Muster, Reime & Sprache, Erzählen & Ordnen, Experimentieren & Forschen sowie Bauen & Gestalten.

Jede Insel besteht aus vier Lerneinheiten, in denen der Themenschwerpunkt ausführlich behandelt wird.

Kinder müssen die gestellten Aufgaben mal einzeln und mal innerhalb einer Gruppe lösen, um am Ende jeder Lerneinheit den „Schatz“ zu finden, und damit die Insel abzuschließen. Eine Einheit dauert jeweils 60 Minuten.

Insbesondere sollen motorische Fähigkeiten, Wahrnehmung, Sozialverhalten, Lernkompetenzen und elementares- und sprachliches Wissen vermittelt werden.

Das Projekt endet für die Kinder mit der gemeinsam geplanten Abschiedsfeier aus dem Kindergarten und dem Übergang in die Grundschulzeit.

      3.2.7        Naturwissenschaftlich-/ mathematische und technische Bildung

Kinder sind von Natur aus neugierig und experimentierfreudig. Diese Grundmotivation gilt es durch anregende Umwelt zu unterstützen und herauszufordern.

Das Erfahren des eigenen Körpers mit all seinen Sinnen in einer möglichst vielfältigen Umwelt ist eine Grundbedingung für die weitere Entwicklung des Menschen in seiner Welt.

Die Natur, der Spielraum im Freien, – besonders der Wald-, ist ein intensiver Erlebnis- und Entdeckungsraum, um die freie und ungezwungene Bewegung der Kinder zu unterstützen.

Interessant sind hier die Höhenunterschiede (Berge und Täler) und unebene Untergründe, die sie hinauf und hinter rennen, rollen oder rutschen können. Sowie Nischen, Höhlen und Gebüsche, in denen sich Kinder gern verstecken und zurückziehen. Bäume oder liegende Stämme laden zum Erklettern oder Balancieren ein.

Aus diesem Grund sind Waldtage, Spaziergänge in die nähere Umgebung und unser neu gestaltetes Außengelände eine große Bereicherung.

Zusätzlich zu Spielgeräten zum Klettern, Schaukeln und Rutschen bieten Rasen, Sand, Wasser, Rindenmulch, Steine und Naturhölzer viele Anregungen über das Sehen, Fühlen, Riechen, Hören und Schmecken. Mit allen Sinnen wird auch die jahreszeitliche Veränderung wahrgenommen.

Der Geruch von feuchter Erde, das Betrachten von Schmetterlingen, Regenwürmern und Insekten, das Spiel des Lichtes in Blättern und Blüten, das Fühlen von Baumrinde und Moos „verstrickt“ die Kinder in das Spiel mit ihrer Umwelt.

So wird auf besondere Weise Eigenerfahrung, Einklang mit der Natur und soziales Miteinander ermöglicht.

Kinder interessieren sich für alles, was in der Natur passiert. Für sie ist neu und aufregend, was für uns oft schon alltäglich geworden ist. Dieses Interesse wollen wir unterstützen und fördern, denn was interessant ist wird wichtig.

Was Kinder schätzen lernen, werden sie später schützen wollen.

      4.      Partizipation und soziales Miteinander

Im täglichen Miteinander helfen wir den Kindern Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen, zu formulieren und gemeinsam umzusetzen.

In unserer Einrichtung nehmen die Kinder an verschiedenen Entscheidungen im Kindergartenalltag teil, wie zum Beispiel bei den täglichen Morgenkreisen.

Hier wird mit den Kindern gemeinsam entschieden, was für den jeweiligen Tag geplant ist und wie wir es umsetzen können.

Die Kinder dürfen ihre Spielpartner, Spielangebote und Beschäftigung frei wählen. Jedes Kind darf nach seinen eigenen Befindlichkeiten entscheiden.

Des Weiteren stellen wir mit den Kindern gemeinsam Regeln für ein gutes Miteinander im Kindergartenalltag auf.

Wir bieten den Kindern auch über den Alltag hinaus Möglichkeiten mitzuentscheiden, sei es bei Gestaltung von Spielbereichen, der Raumdekoration oder der Anschaffung neuen Spielmaterials.

Die Kinder werden zudem in Entscheidungen mit einbezogen, insbesondere im Hinblick auf die Wahl der anstehenden Themen und deren Umsetzung.

Außerdem werden die Kinder aktiv in die Entscheidung mit einbezogen, was es in der jeweiligen Woche zu Essen gibt. Mithilfen von einer pädagogischen Fachkraft wird dies gemeinsam auf einem Essensplan festgehalten.

Dennoch ist uns nicht nur das gemeinsame Miteinander mit den Kindern wichtig, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Um eine möglichst intensive und individuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen, ist eine gute und vertrauensvolle Kooperation mit den Eltern für unsere Einrichtung essenziell. Denn nur durch den regelmäßigen Austausch mit den Eltern – sei es in Tür- und Angelgesprächen oder Entwicklungsgesprächen – können wir individuell auf das Kind und seine Bedürfnisse eingehen.

Uns ist es wichtig, dass Eltern und Kinder ihre Rechte kennen (-lernen), verstehen und verantwortungsvoll wahrnehmen. So möchten wir einen Raum schaffen für ein gutes Miteinander im gemeinsamen Kindergartenalltag.

      5.              Kinderschutz

Das körperliche und geistige Wohlergehender Kinder steht im Mittelpunkt unseres Betreuungsauftrages.

Wir beobachten die Kinder und deren Verhalten sehr genau, sind sensibilisiert und geschult, um problematische Entwicklungen zu erkennen und in ernsten Fällen bis zu Misshandlungen schnell und gezielt handeln und unterstützen zu können. Wir reflektieren unsere Beobachtungen im Team und ziehen bei Bedarf den Vorstand, sowie den/die Kinderschutzbeauftragten unserer Einrichtung zu Rat.

Bei Verdachtsfällen zum Thema Kindeswohlgefährdung arbeiten wir gemäß des Handlungskonzepts zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes und den Richtlinien des Kreisjugendamtes Soest.

Diese Vorgaben beinhalten eine klare Handlungsanweisung für den Fall einer Kindeswohlgefährdung, wobei die Verfahrensschritte von einer Fachkraft sorgfältig dokumentiert werden.

Um den gesetzlichen Bestimmungen bei der Auswahl von neuen Fachkräften Rechnung zu tragen, ist unter anderem die Vorlage eines jeweils aktuellen erweiterten Führungszeugnisses vor Einstellung obligatorisch.

Zudem ist ebenso vor Einstellung eine Selbstverpflichtungserklärung abzugeben

      6.              Gestaltung von Übergängen

      6.1           Eingewöhnung

Wir versuchen die Übergänge für unsere Kinder möglichst sanft zu gestalten. Dieses beinhaltet u. a. eine stufenweise Eingewöhnung sehr, um den Kindern die Sicherheit zu bieten sich zu entfalten, neue Kontakte zu knüpfen und Spaß am Lernen zu entwickeln. Dabei legen wir sehr viel Wert auf die Individualität jedes Kindes und das individuelle Tempo.

Der Flohzirkus arbeitet bei der Eingewöhnung nach dem sogenannten „Berliner Modell“.

Während der Anwesenheit der Bezugsperson soll eine tragfähige Beziehung zur Fachkraft aufgebaut werden, die dem Kind Sicherheit bietet, denn Sicherheit ist die Grundlage für einen erfolgreichen Bildungsprozess. Das Kind soll die Einrichtung mit ihren Räumlichkeiten, Ritualen, Abläufen und Menschen kennenlernen, unter der Begleitung seiner Bezugsperson.

Im Vorfeld werden Informationen über den Ablauf der Eingewöhnung an die Eltern ausgegeben.

Vor dem Start der Eingewöhnung findet ein Schnuppernachmittag statt, bei dem sich Kinder und Eltern untereinander, wie auch die Pädagogen jeder Gruppe kennenlernen können. Hier bietet sich Raum für Fragen, die die Eingewöhnung, das Angebot, Formalien und alles Weitere betreffen. Ein genauer Termin für die Eingewöhnung wird ebenso festgelegt.

Das Berliner Modell besteht aus sechs Schritten der Eingewöhnung.

1.  Information der Eltern

Die Eltern werden über den Ablauf der Eingewöhnung, sowie ihre Rolle als Bezugsperson und über die Aufgaben der Fachkraft informiert. Für die Eingewöhnung sollten zwischen zwei und vier Wochen eingeplant werden.

2.  Grundphase

Die Grundphase sollte drei Tage dauern, in denen sich die Bezugsperson mit dem Kind für ein bis zwei Stunden in der Einrichtung aufhält. In dieser Zeit ist die Bezugsperson möglichst passiv aber für das Kind jederzeit ansprechbar. Die Fachkraft versucht immer wieder durch verschiedene Spielideen Kontakt zum Kind aufzubauen. In dieser Zeit wird keine Trennung von der Bezugsperson angestrebt. Die Bezugsperson übernimmt in diesen Tagen weiterhin die pflegerischen Aufgaben. Ein mitgebrachter Gegenstand mit dem Geruch der Eltern kann dem Kind grade die erste Zeit, wie auch die Schlafphasen erleichtern.

3.  Trennungsversuch

Ab dem vierten Tag entfernt sich die Bezugsperson nach einer Weile aus der Gruppe, nachdem sie sich verabschiedet hat. Lässt sich das Kind von der Fachkraft schnell beruhigen oder zeigt es Gleichmut, kann die Trennung ca. 30 Minuten aufrechterhalten werden. Reagiert das Kind hingegen verstört und lässt sich nicht trösten, so sollte die Trennung nicht länger als zwei bis drei Minuten dauern.

4.  Zeitspane der Eingewöhnung

Sicher gebundene Kinder, die häufigen Blickkontakt zu ihrer Bezugsperson aufnehmen und bei Trennungen weinen, sowie bei der Wiederkehr der Bezugsperson offene Annäherung zeigen, benötigen häufig eine längere Eingewöhnung von ca. zwei bis drei Wochen.

Hingegen benötigen unsicher gebundene Kinder nur eine Eingewöhnung von ein bis zwei Wochen. Sie zeigen eher Gleichgültigkeit, sowohl bei der Trennung als auch beim wiedereintreffen von Bezugsperson.

5.  Stabilisierungsphase

Am fünften Tag findet die Stabilisierungsphase statt, dies bedeutet, dass die Fachkraft mit Anwesenheit der Bezugsperson immer mehr pflegerische Aufgaben übernimmt. Sie stellt sich als Spielpartner zur Verfügung und reagiert auf die Signale des Kindes.

Die Trennung wird täglich unter Beachtung der kindlichen Bedürfnisse verlängert. Sollte das Kind die Trennung noch nicht akzeptieren, sollte bis zur zweiten Woche mit einem weiteren Trennungsversuch gewartet werden. Mit einem neuen Schritt sollte nie montags begonnen werden.

Die Kinder Schlafen erst in der Einrichtung, wenn die Eingewöhnung während der Wachphasen abgeschlossen ist. Das Kind wird auch in dieser Zeit von einer Fachkraft begleitet, um gemeinsam mit ihr Schlafrituale zu entwickeln.

Die tägliche Trennung wird stetig ausgebaut, so verbringt das Kind immer längere Zeiten in der Einrichtung. Meistens kann das Kind am sechsten Tag schon mehrere Stunden in der Einrichtung sein.

Alle Pflege- und Routineaktivitäten sollten mindestens einmal gemeinsam mit der Bezugsperson durchgeführt werden, um dem Kind die Routinen und den Alltag in der Einrichtung zu vermitteln.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich das Kind in der Trennungsphase von der Fachkraft trösten lässt. Der folgende Tag gilt als Stabilisierungstag. Bei verunsicherten Kindern verlängert sich die Eingewöhnung.

Die Trennung gilt als abgeschlossen, wenn sich das Kind von der Fachkraft trösten lässt und mit Neugierde die Umgebung erkundet, sowie Interesse an Personen und Materialen zeigt. Lässt sich ein Kind auch nach drei Wochen nicht von der Fachkraft trösten, sollte ein Gespräch mit den Eltern geführt werden, um die Gründe für die erschwerte Eingewöhnung zu finden.

6.  Schlussphase

In der Schlussphase hält sich die Bezugsperson nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber für Notfälle jederzeit erreichbar. Die Fachkraft dient dem Kind jetzt als sichere Basis. Das Kind kann zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Stunden täglich in der Einrichtung sein, es hat den Alltag der Einrichtung kennengelernt und es fängt an sich in die Gruppe einzufügen. Die Fachkraft muss hingegen jetzt verstärkt unter Beweis stellen, dass sie das Vertrauen des Kindes verdient, andere Fachkräfte werden meist erst nach und nach besser kennengelernt und akzeptiert. Auch in dieser Zeit lernt das Kind noch viel Neues dazu. Sollte sich das Kind in dieser Phase mal nicht trösten lassen, ist es selbst hier noch wichtig die Eltern anzurufen, um nicht die komplette Eingewöhnung zu gefährden.

Zum Abschluss der Eingewöhnung sollte das Kind gerne die Einrichtung besuchen, sich von der Fachkraft trösten lassen und sich aktiv am Gruppenprozess beteiligen. Es sollte die Regeln der Gruppe kennen, sie aber trotzdem teilweise in Frage stellen.

      6.2           Übergang Kita Schule

Nach den Sommerferien findet ein Nachmittag für die Eltern angehender Schulkinder statt, hier stellt die Kita ihr „Schulkinderprojekt“ vor und beantwortet Fragen der Eltern.

Zu diesem Nachmittag finden sich auch Vertreter des Grundschulverbundes Möhnesee ein, die sich und ihre Schulstandorte vorstellen. Sie erläutern den Anmeldeprozess der Schulen, erklären das Schulspiel und beantworten weitere Fragen der Eltern.

Die Tage der offenen Tür werden von den Schulen an die Kitas kommuniziert und von Seiten der Kita den Eltern mitgeteilt.

Die Schuluntersuchungen des Gesundheitsamtes Soest finden in Kooperation mit der Kita vor Ort im Flohzirkus statt.

In Arbeitskreis Kita- Grundschule, der sich mit der Vereinfachung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule befasst, werden Belange der Schulen, wie auch Kindergärten miteinander besprochen und aufeinander abgestimmt. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit den Schulen statt, um auch Kinder mit Integrationsbedarf möglichst übergangslos mit Fachkräften begleiten zu können und ihnen einen guten Start in die Schule zu ermöglichen.

Zusätzlich bietet die Grundschule in Körbecke für ihre zukünftigen Schüler die „Book Buddies“ an, bei denen die Kindergartenkinder an drei Terminen die Schule besuchen und zusammen mit den Schulkindern ein Buch erarbeiten und eine Mappe mit verschiedenen Aufgaben erstellen, die jedes Kindergartenkind mitnehmen darf. 

      7.              Beobachtung und Dokumentation

Die Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklung ist ein wichtiges Element unserer Arbeit, wie auch ein Bestandteil des Bildungsauftrages für uns als Kindertageseinrichtung.

Vor dem Hintergrund alltäglicher Beobachtungen wird der weitere Entwicklungs- und Bildungsprozess des Kindes auf seine Interessen und Ressourcen aufbauend begleitet und bestärkt.

Unsere Beobachtungen setzen sich aus drei Beobachtungssystemen zusammen:

  1. Kuno Bellers

Kuno Bellers ist eine Entwicklungstabelle, von Simone Beller, die verschiedene Entwicklungsbereiche aufgreift. Diese beinhalten z.B. Körperbewusstsein und – Pflege, Umgebungsbewusstsein, Sozial- emotionale Entwicklung, Spieltätigkeit, Sprache und Literacy, Kognition, Grobmotorik und Feinmotorik.

Diese acht Entwicklungsbereiche sind wiederum mit einzelnen Beobachtungskriterien ausgestattet.

So können Entwicklungsprozesse und Entwicklungsveränderungen schnell erkannt werden und Entwicklungsangemessene Anregungen und Angebote auf das Kind zugeschnitten zur Verfügung gestellt werden. Interessen, wie auch Defizite der Kinder können so erkannt und individuell gefördert und unterstützt werden.

  • BASIK

Unsere Sprachbeobachtungen finden nach ,,BASIK´´ (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) statt.

Der Spracherwerb ist eine wesentliche Aufgabe des Bildungsauftrages, somit ist es wichtig diesen zu beobachten und zu unterstützen. Die kindliche Sprachentwicklung wird ganzheitlich über die gesamte Kita Zeit bis zum Schuleintritt im pädagogischen Alltag beobachtet.

Es gibt zwei Versionen des Bogens, der eine umfasst Kinder unter drei Jahren, der andere Kinder über drei Jahren. Alle Mitarbeiter haben eine Schulung zur Anwendung des „Basikbogens“ durchlaufen, bevor sie die Sprachbeobachtung mit den Kindern durchführen.

BASIK bietet einen ganzheitlichen Zugang zur Sprache, auch für Kinder, die noch am Beginn der Sprachentwicklung stehen bzw. Deutsch als Zweitsprache erwerben. Sie profitieren von Zugängen zur Sprache, die über die Wahrnehmung, den Körper und die Bewegung erfolgen. Somit berücksichtigt BASIK auch Basiskompetenzen, die dem Spracherwerb vorangehen.

  • Portfolio

Um das Lernen und die Lernwege des einzelnen Kindes deutlich zu machen, haben wir für jedes Kind ein Portfolio angelegt.

Das Portfolio ist eine Mappe mit den Werken der Kinder, die im Kindergarten erstellt werden oder als Beschäftigung angeboten werden. Diese werden mit Datum versehen, um den Lern- und Entwicklungsstand des einzelnen Kindes sichtbar zu machen.

Sie sind Eigentum der Kinder und begleiten sie die gesamte Kindergartenzeit. Sie werden innerhalb der Gruppe in einem Regal aufbewahrt und sind somit für das Kind leicht zugänglich. Jedes Portfolio ist mit einem Foto des Kindes versehen, so dass auch die kleineren Kinder Ihr Portfolio leicht erkennen. Mit Zustimmung des Kindes kann es auch von den Eltern jederzeit eingesehen werden.

Die Portfolios sind in vier Themenbereiche gegliedert.

1.  Das bin ich

2.  Selbstkompetenz

3.  Sozialkompetenz

4.  Sachkompetenz

Zusätzlich zu diesen Rubriken dürfen die Kinder z.B. gemalte oder gebastelte Dinge aus dem Alltag mit in die Portfolios integrieren.

Zusätzlich werden Geburtstage, Ausflüge, Experimente usw. auf Fotos festgehalten, die für die Kinder eine schöne Erinnerung an die Kindergartenzeit darstellen.

      8.              Zusammenarbeit mit unseren Familien

      8.1           Gesprächs und Beratungskultur

Die Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt unserer Arbeit als Elterninitiative. Uns ist ein wertschätzender vertrauensvoller Umgang und eine offene Kommunikation sehr wichtig, um adäquat auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder und Eltern eingehen zu können und die Familien somit bestmöglich zu unterstützen.

Ein wertschätzender und vertrauensvoller Umgang bedeutet für uns, dass wir einander mit Respekt begegnen und Wünsche, wie auch Anregungen ernst nehmen und ihnen Beachtung schenken. Wichtig ist uns aber auch ein kooperatives Verhältnis, mit gegenseitigem Austausch.

Wir wünschen uns von unseren Eltern, dass sie sich aktiv an einer gemeinsamen Zusammenarbeit beteiligen. Es findet ein regelmäßiger Austausch durch „Tür- und Angelgespräche“ statt, es können aber auch Termine für individuelle Elterngespräche vereinbart werden.

Einmal im Jahr wird ein Termin für ein Entwicklungsgespräch mit jeder Familie vereinbart. In die Entwicklungsgespräche der Schulkinder fließen neben unseren sonstigen Beobachtungssystemen noch die Beobachtungen des Schulkinderprojektes ein.

      8.2           Erziehung als gemeinsame Aufgabe

Eine positive Entwicklung der Kinder sowie Eigenständigkeit und das Forschen an eigenen Interessen wird nur durch ein gutes Zusammenspiel von Eltern und Pädagogen erreicht.

Wir wünschen uns einen regelmäßigen Austausch mit unseren Eltern, um das Kind in seiner Entwicklung fördern und in seinen Interessen stärken zu können.

Unsere Eltern werden über das Leandoo“ Programm unserer Einrichtung über Veranstaltungen, einen Speise- und Wochenplan, sowie sonstige Neuerungen und Informationen auf dem Laufenden gehalten.

„Leandoo“ ist ein Programm, mit dem die komplette Kitaorganisation vom Elternbrief, Speiseplänen, so wie das An- und Abmelden von Kindern möglich ist. Die Eltern melden sich über die Seite mit ihrem E- Mail Adresse an, bekommen so ein Passwort und können sich anschließend die App herunterladen. Über diese Elternapp ist das Schreiben von Nachrichten in verschiedenen Gruppen, so wie mit dem Personal der Kita möglich. Das Kind kann per App krank oder abgemeldet werden und so wird auch mit der an- bzw. Abmeldung des Mittagessens verfahren.  

      8.3           Elternmitarbeit und Elternangebote

In jedem Kindergartenjahr werden pro Gruppe zwei Elternvertreter gewählt, sie vertreten die Wünsche der Eltern und stehen Ihnen auch als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie beteiligen sich auch an der Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen.

Positive, wie negative Kritik sollen jederzeit angesprochen werden können, um Konflikten vorzubeugen oder diese schnellstmöglich zu klären. Hierfür stehen wir den Eltern jederzeit zur Verfügung und nehmen uns Zeit die Situation miteinander zu klären.

Die Eltern sollen Vorschläge und Wünsche äußern und einbringen, um unsere bisherige Arbeit ständig zu reflektieren, weiterzuentwickeln und auszubauen.

Wir nehmen die Vorschläge unserer Eltern ernst und versuchen sie wenn möglich in unsere weitere Planung mit einzubeziehen. Dieser Austausch dient somit auch der qualitativen Weiterentwicklung unserer Einrichtung.

      9               Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

      9.1           Zusammenarbeit Leitung/ Mitarbeiter

Wir arbeiten auf der Grundlage der Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche von Leitung und Mitarbeitenden eng im Team zusammen.

Wir legen Wert auf Kontinuität, arbeiten aber auch ständig mit unseren Kindern und Eltern an der Weiterentwicklung unserer Einrichtung. 

      9.2           Besprechungskultur

Jede Gruppe hat einmal in der Woche eine Teambesprechung, bei der die pädagogische Arbeit der Gruppe, die anstehenden Themen und Projekte, wie auch Beobachtungen der Kinder besprochen und reflektiert werden. Hier werden hauptsächlich die Gruppe betreffende Themen angesprochen.

Einmal im Monat findet eine gruppenübergreifende Teamsitzung statt. Hier wird Organisatorisches thematisiert, Feste und Veranstaltungen geplant, die eigene Arbeit reflektiert und analysiert, sowie Fallbesprechungen durchgeführt. Diese Sitzungen werden schriftlich dokumentiert, um Sie für alle Kolleginnen auch im Nachhinein oder bei Krankheit noch zugänglich zu machen.

Jährlich finden Mitarbeitergespräche zwischen der Leitung und den Mitarbeitern statt. Diese beschäftigen sich mit den Zielen für das nächste Jahr, den Wünschen des jeweiligen Mitarbeiters und natürlich auch konstruktiver Kritik im positiven, wie auch im negativen Sinne, um unsere Arbeit fortlaufend zu verbessern.

Unsere Konzeptionstage finden zweimal im Jahr statt. Hier entsteht die Planung des nächsten Jahres, mit anstehenden Festen, Veranstaltungen und Elternabenden, sowie Schließungstage. Sie dienen dem Austausch über die pädagogische Arbeit, sowie der Weiterentwicklung und Überarbeitung des Konzeptes.

      9.3           Fort- und Weiterbildung

Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Die Inhalte der Fortbildungen richten sich nach den Interessen der Mitarbeiter, wie auch nach den Bedürfnissender Einrichtung. Neue Impulse der Fortbildungen werden vom teilnehmenden Mitarbeiter mit ins Team gebracht und allen zur Verfügung gestellt.

Alle zwei Jahre nehmen alle pädagogischen Mitarbeiter an einem Erste-Hilfe-Kurs teil.

      9.4           Praktikanten

Wir fördern die Ausbildung junger Menschen, in dem wir Praktikanten beschäftigen.

Praktikanten bieten wir:

•    Kennenlernen der beruflichen Bereiche

•    Orientierungshilfen für die Berufliche Zukunft

•    Begleitung durch feste Ansprechpartnerin, als qualifizierte Praxisanleitung

•    Bereicherung unserer Arbeit durch neue Ideen und Anregungen

Das Bewerbungsverfahren, die Auswahl und Betreuung der Praktikanten obliegt dem Team und der Einrichtungsleitung.

      10.           Qualitätssicherung

Die Einrichtung eines nachhaltigen Qualitätsmanagements ist vorgesehen und wird zukünftig Bestandteil dieses Konzeptes werden.

      11.            Kooperation und Vernetzung im Stadtteil/ Dorf

Der Flohzirkus ist mit verschiedenen Kooperationspartnern vernetzt und bemüht, auf verschiedenen Ebenen ein aktiver Teil der Ortsgemeinschaft zu sein.

Kooperationen bestehen über die Partizipation an verschiedenen Veranstaltungen der Gemeinde wie z. B. dem Bauernmarkt, aber auch an Veranstaltungen der örtlich ansässigen Gewerbetreibenden wie z. B. dem „Kerzenzauber“.

Angestrebt ist zudem die regelmäßige Veranstaltung eines „Kinderklüngelmarktes“ unter Regie des Elternbeirats der Kita.

In allen Angelegenheiten die räumliche Unterbringung bettreffend, besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Möhnesee als Eigentümerin der Liegenschaft.

Weitere Vernetzungen mit der Gemeinde bestehen beispielsweise durch die gelegentliche Nutzung der örtlichen Bücherei u. a.

Bei Beschaffungen und Veranstaltungen ist der Flohzirkus bemüht, die lokalen Gewerbetreibenden einzubinden und Aufträge innerhalb des Ortes zu vergeben.

In Zukunft ist eine Kooperation mit einem ortsansässigen Altenheim geplant, um eine generationenübergreifende Zusammenarbeit zu realisieren.

      12.           Öffentlichkeitsarbeit

Der Flohzirkus e. V. unterhält eine Internetpräsenz, auf der die wichtigsten Informationen rund um die Kita, den Elternbeirat und die Räumlichkeiten, aber auch Veranstaltungen und Sonstiges zur allgemeinen Verfügung stehen.

Die Kita ist in regelmäßigen Abständen Gegenstand der Berichterstattung der Lokalpresse, stellt im Rahmen dessen die Arbeit des Vereins und des Kindergartens vor und informiert über vergangene und zukünftige Veranstaltungen und Projekte.

Als Ansprechpartner im Bereich Öffentlichkeitsarbeit stehen im Regelfall die/der Vorstandsvorsitzende bzw. die/ der Stellvertreter sowie die Kindergartenleitung zur Verfügung.

      13.           Ausblicke und Zukunftsvisionen

Wie viele Einrichtungen im Bereich der frühkindlichen Entwicklung sieht sich auch der Flohzirkus einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, die eine Vielzahl von Bereichen betreffen.

So ist entgegen der Prognosen vergangener Jahre und Jahrzehnte die Bevölkerung in Deutschland, in den einzelnen Ländern und Kommunen und so auch im Einzugsbereich des Flohzirkus nicht signifikant gesunken, sondern im Gegenteil: die Bevölkerung wächst durch Zuwanderung, neu ausgewiesene Baugebiete und in zunehmendem Maße insbesondere durch steigende Geburtenzahlen. Dieses führt im Ergebnis zur zwingenden Notwendigkeit, Strukturen und Kapazitäten der Einrichtung diesen neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Der Wandel der Gesellschaft hin zu einer neunen Multikulturalität stellt auch an den Kita-Alltag neue Herausforderungen, beginnend mit der Eingewöhnung bis hin zur Einschulung.

Die Erwartungen der Eltern, der Kooperationspartner und nicht zuletzt der Grundschulen steigen und es gilt sich in vielen Bereichen den veränderten Bedingungen anzupassen.

Um für all diese zukünftigen Aufgabenstellungen gewappnet zu sein, stellt sich der Flohzirkus einer ambitionierten Agenda, die insbesondere mit Veränderungen in folgenden Bereichen einhergehen wird:

Der geplante Aufbau einer dritten Kindergartengruppe und die Schaffung der damit verbundenen Voraussetzungen, beispielsweise die Herrichtung entsprechender Räumlichkeiten und Anpassung der Personalausstattung.

Die Anlage eines „Bewegungsraumes“, der – anders als bisher – allein dem Verein zur Verfügung steht.

Fertigstellung der Außenanlage mit samt einer Matschanlage sowie die Anlage eines Gemüsegartens.

Schaffung von Angeboten zur Erweiterung des kulturellen Horizontes der Kinder und als Chance sich als Teil einer vielfältigen und vielschichtigen Gemeinschaft wahrzunehmen.

Mögliche Gründung verschiedener AGs für die Kinder mit verschiedenen Themenschwerpunkten.

Ausgestaltung eines Kursangebotes, angepasst an die jeweiligen Wünsche und Interessen der Kinder.

Dieses Konzept ist ein „lebendiges Dokument“ und wird stetig aktualisiert und weiterentwickelt.